Erfahrungen

Hier einige Erfahrungsberichte von Teilnehmern und Teilnehmerinnen.

„Die richtige Adresse ...“

Meine Nordic Walking Runde führt mich an der Bewegungschule Averbeck vorbei. Irgendwann habe ich einen Flyer mitgenommen und fühlte mich direkt angesprochen, denn seit längerer Zeit hatte ich das Gefühl noch etwas zusätzlich zu meinem Ausdauertraining machen zu wollen. Ich wünsche mir Beweglichkeit und auch den Rückgang immer wieder auftretender Schmerzen an unterschiedlichen Stellen des Körpers.

Durch meine pflegerische Arbeit ist mir die Feldenkrais-Methode nicht unbekannt, aber was genau versteckt sich dahinter? Ich glaube es gibt nicht die eine Antwort.
Mir gefällt was ich auf der Internetseite des FVD e.V. (Berufsverband für Feldenkrais Lehrer*innen) gelesen habe. Moshé Feldenkrais entwickelte unzählige Bewegungssequenzen, durch die Feldenkrais-Schüler und -Schülerinnen lernen, sich körperlich und gedanklich freier zu bewegen.

Einige solcher Sequenzen möchte ich auch gerne erlernen. Nach einigen Einzelstunden mit Frau Averbeck habe ich das Gefühl an der „richtigen Adresse“ zu sein. Seit ca. 3 Monaten bin ich feste Teilnehmerin in einem wöchentlich stattfindenden Abendkurs und habe schon etwas gelernt:
O-Ton Frau Averbeck: „ ….die Bewegungen müssen leicht sein“

Diese Aussage habe ich in meinen Alltag mitgenommen.
Danke Anne!

A. Posner-Kraus

„Mach es kleiner ...“

Meine erste Begegnung mit Feldenkrais fand im Frühjahr 2017 statt. Nach einem neurochirurgischen Eingriff waren meine Bewegungsabläufe nicht mehr „rund“ und „flüssig“, so dass ich viel spazieren gegangen bin. Dabei bin ich öfter an Averbecks Bewegungsschule vorbeigekommen. Von Feldenkrais hatte ich schon mal gehört, wusste aber nicht so richtig was sich dahinter verbirgt. Also schnappte ich mir einen Flyer und habe, wie man es heute so macht, erst einmal gegoogelt. Das was ich gelesen habe klang interessant, so dass ich zunächst einige Einzeltermine mit Anne vereinbart habe.

Schon nach wenigen Einzelstunden war mir klar, das Feldenkrais anders ist als alles was ich vorher an Krankengymnastik und Sport gemacht habe. Mir gefällt am Feldenkrais, dass die Übungen häufig im Liegen stattfinden. Das kommt auch meinem Schwindel sehr entgegen. Außerdem geht es beim Feldenkrais nicht darum vorgegebene Übungen möglichst perfekt nachzumachen. Stattdessen erhält man Anregungen und Anleitungen, die zum Ausprobieren einladen.

Man findet schnell selbst heraus wie man sich besser bewegen kann und welche Bewegungsabläufe für einen stimmig sind, auch wenn sie noch so klein sind. Nach jeder Feldenkraisstunde gehe ich beschwingt, mit einem Lächeln auf den Lippen und ein Stück „größer“ nach Hause. Dafür vielen Dank an Anne, die jede Stunde mit viel Leidenschaft gestaltet.

Kerstin, Jahrgang 1968

„Feldenkrais ist der Himmel auf Erden ...“

Wem diese Aussage überzogen erscheint, dem fehlt die Erfahrung einer Feldenkrais-Stunde. Nach einer solchen Stunde dürfte bei den meisten Menschen eine Vorstellung vorhanden sein, dass Feldenkrais-Einzelstunden eine wundersame Wirkung auf den Körper, die Körperwahrnehmung und die Psyche haben: Körperregionen, die vor der Stunde schmerzten, sind schmerzfrei; Bewegungen, die schwer fielen oder gar unmöglich waren, fallen nun leicht oder sind zumindest möglich. Wenn das nicht himmlisch ist, was dann?
Wenn eine neurologische Erkrankung selbstverständliche Bewegungen erschwert, dann ist die Sehnsucht nach müheloser Bewegung und der Überwindung der eigenen motorischen Grenzen groß.

Ich hatte in dieser Situation das Glück, unmittelbar nach der Diagnose mit Feldenkrais-Stunden zu beginnen. Feldenkrais ist nun schon im vierten Jahr zweimal in der Woche fester und unverzichtbarer Bestandteil meines Alltags. Die Krankheit ist dadurch zwar noch nicht überwunden, aber ich kann besser damit leben und darauf kommt es an.

Zwei Stunden in der Woche, in den ich Bewegungseinschränkungen und Schmerzen vergessen kann. Die wohltuenden körperlichen und psychischen Wirkungen der Feldenkraisübungen wirken noch lange nach den Stunden nach. Auf die Frage, was genau den Wert und das Besondere der Feldenkraisübungen ausmacht, kann ich nur sagen, das alles geht, aber nichts gehen muss.

Sich vertrauensvoll in die Hand der Feldenkraislehrerin zu begeben und sich den Bewegungsangeboten zu überlassen, ohne an die eigenen körperlichen Grenzen zu geraten, ohne ein richtig oder falsch, ohne Leistungsgedanken und mit Erfolgsgarantie, denn das Nervensystem, Muskulatur und Skelett ordnen sich neu: das ist himmlisch.

Natürlich ist das Bedürfnis nach müheloser Bewegung im Falle einer Erkrankung besonders groß, doch auch für den gesunden Menschen kann die Neujustierung des eigenen Körpers, das Hineinspüren und die Schärfung der Wahrnehmung für die eigenen Bewegungen eine Erfahrung sein, die weit über die einzelne Stunde hinaus reicht. Es ist die Aufmerksamkeit und Sensibilität für Bewegungen, die uns allen ob gesund oder krank neue und positive Erfahrungen ermöglicht.

M.H.

„Mein Weg zu Feldenkrais und dem Wohlgefühl am Morgen ...“

Schon seit längerer Zeit wachte ich jeden Morgen mit einem steifen Nacken, einem dumpfen Kopfgefühl und stechenden Schmerzen im linken Bereich des Kopfes auf. Der Kopfschmerz ließ bereits kurz nach dem Aufstehen nach. Die morgendliche heiße Dusche entspannte den Nacken und nach der ersten Tasse Kaffee ließ auch das dumpfe Gefühl im Kopf nach. Etwa eine Stunde nach dem Aufstehen fühle ich mich einigermaßen fit. Die Fitness stieg im Laufe des Tages immer weiter an, sodass ich mich schließlich abends kerngesund und topfit fühlte. In der Winterzeit waren die morgendlichen Beschwerden deutlich stärker als im Sommer. Durch das Tragen von Schals und durch kräftiges Heizen konnte ich etwas Linderung erreichen. Allerdings fiel es mir beim Autofahren immer schwerer den Kopf weit nach hinten zu drehen, so dass ich beim Rückwärtsfahren immer mehr den Spiegel benutzen musste.

Meine Probleme waren nicht lebensbedrohlich und ich hätte bestimmt immer so weiterleben können. Zumal mir ein Arzt schon vor Jahren gesagt hatte, dass die Symptome an verschlissenen Nackenwirbeln lägen und man da nichts machen könne.

Eines Morgens saß ich mal wieder bei warmer Heizungsluft, eingehüllt in meinen dicken Wollschal vor meinem Computer und googelte nach morgendlichen Kopfschmerz. Da gab es eine Seite, die genau meine Symptome beschrieb und erklärte, dass solche Symptome häufig nicht durch Verschleiß oder andere Krankheiten, sondern viel mehr durch Fehlhaltungen hervorgerufen würden. Diese Fehlhaltungen könnten mit einer von Moshe Feldenkrais entwickelten Methode dauerhaft vermieden werden, was dann zu einem Verschwinder der Schmerzsymptome führen würde. Ich bestellte mir beim Buchhändler alles, was ich von Moshe Feldenkrais an Büchern in deutscher Sprache bekommen konnte. Und begann zu lesen. Seine Forschungsergebnisse leuchteten mir ein und ich bescholss es Ben Gurion, seinem berühmtesten Schüler, nach zu machen und mir einen Feldenkraislehrer zu suchen. Ich fand im Internet Anne Averbeck, von der ich nach dem Lesen ihrer Webseite annahm, dass sie die Methode von Moshe Feldenkrais ernsthaft durchführen würde. Und so war es auch.

Bereits nach der ersten Sitzung war der stechende Kopfschmerz weg und trat nie wieder auf. Auch was das dumpfe Gefühl am Morgen betraf, war schnell Besserung zu sehen. Es dauerte jedoch sechs Wochen, also auch sechs Behandlungen durch Frau Averbeck, bis auch das dumpfe Gefühl am Morgen ganz verschwand. Und nun kam die Überraschung. Während ich früher bereits nach mäßigem Alkoholgenuss immer ganz schreckliche Kopfschmerzen bekam, war es nun auch damit vorbei.

Auch das letzte Symptom, der unbewegliche Nacken geht mehr und mehr zurück. Es macht richtig Spaß, sich beim Überqueren einer Straße um zu sehen, statt sich wie früher jedes Mal mit kleinen Schritten um zu drehen. Und im Büro sind meine Mitarbeiter dankbar dafür, dass ich am Morgen in den ersten Arbeitsstunden nicht mehr so mürrisch bin.
Alles in allem eine tolle Erfahrung.

Dr. Thomas Wellenreuther